Villa Steiner

Das Anwesen in dem sich die Kanzlei Braun befindet wurde 1905 von dem Architekten W. Leonhardt als Doppelvilla im Jugendstil gebaut. Die  Stein gewordene Monumentalität spiegelte den Wohlstand in typischen Patrizierhäusern wieder. Bereits 1906 wird es in „Mannheim und seine Bauten“ lobend erwähnt. Von der Villa Steiner ist nach dem Krieg nur noch der linke Teil an der Ecke Mollstraße zur Viktoriastraße vorhanden.

Die großzügigen Räume zeichnen sich noch heute durch die original Parkettböden in massivem Eichenholz, filigrane Stiltüren, fein gegliederte Fenster und Hohlkehlen als Stukkatur aus.

Bauherr der Villa Steiner war der Getreidehändler Moritz Steiner (1842 bis 1940).

Steiner hatte nach abgeschlossener Händlerlehre weite Reisen, insbesondere nach Amerika und dem Balkan geführt, um an Ort und Stelle die für einen Getreidefachmann notwendigen Erfahrungen und Kenntnisse zu sammeln.

Nach seiner Rückkehr aus dem Ausland trat er in das vom Vater geführte und 1868 gegründete Geschäft „R. Steiner und Co.“ ein, welches in D5, 2 sein Stammhaus hatte. Bis 1928 war er dort ins hohe Alter tätig, übergab dann aber seinem Sohn Otto Steiner das gutgehende Geschäft.

Moritz Steiner war aktives Mitglied der Mannheimer Börse und bekleidete eine Reihe von Ehrenämtern, so war er unter anderem Schiedsrichter in der Mannheimer Produktenbörse.

Das Erdgeschoß der Villa Steiner wurde von Steuerberater und Diplom-Kaufmann Heinrich Braun im Jahr 2011 mit Hingabe unter besonderem Bezug auf die Wiederherstellung der Originalität restauriert und bietet Kunden und Mitarbeitern den angenehmen Flair der Jahrhundertwende.